Dachwohnung und Fassade Neumarkt 14

Dachwohnung und Fassade Neumarkt 14

Umbau und Instandsetzung
Projektart Rahmenvertrag Altstadtliegenschaften
Jahr 2024–
Auftraggeberin Stadt Zürich
Leistungen Architektur + Baumanagement
Fotos LiSa, Baugeschichtliches Archiv Stadt Zürich

Die Liegenschaft «Zur Stund» am Neumarkt 14 ist im Besitz der Liegenschaften Stadt Zürich (LSZ) und befindet sich im kommunalen Inventar der Denkmalpflege. Das Baujahr des Gebäudes reicht bis ins beginnende 15. Jahrhundert zurück und der gute bauliche Zustand sowie die reiche historische Ausstattung machen die Liegenschaft zu einem wertvollen baugeschichtlichen Zeugen. Viele schützenswerte Elemente wie Oberflächen, Dachziegel und die Ausgestaltung des Erkers sind immer noch erhalten. Die Gebäudehülle und die Wohnung im Dachgeschoss sind jedoch in einem teilweise sehr schlechten Zustand und benötigen eine Instandsetzung für die Nutzung eines weiteren Lebenszyklus. Die Dachterrasse und die Fassade werden sanft instandgesetzt und die Fenster ersetzt. Die oberste Wohnung im 4. Obergeschoss soll weiterhin einen einfachen aber zeitgemässen Ausbaustandard bieten. Ziel ist der Erhalt von sehr preisgünstigem Wohnraum und der gleichzeitigen Erfüllung heutiger technischer und gestalterischer Anforderungen. Trotz des schadhaften Zustandes der Wohnung, sind viele schützenswerte Elemente wie beispielsweise Einbauschränke oder Wandtäfer erhalten und hervorzuheben. Im Bereich des schützenswerten Plattenbodens soll ein Badezimmer und eine Küche ergänzt werden. Ein sensibler Umgang mit dem Baubestand wird angestrebt, weshalb die Zäsur auch klar spürbar werden soll: Kleine grundrissliche Anpassungen legen die Sicht auf den Bodenbelag frei, welcher auf natürliche Weise eine räumliche Zonierung schafft und gleichzeitig der Wohnung einen eigenen charmanten Charakter verleiht und die Geschichte des Gebäudes ablesbar macht. Die möbelartige Küche fügt sich wie selbstverständlich in den Raum ein und schafft durch ihre geradlinige Detaillierung eine zeitgemässe Interpretation des bauzeitlichen Ausdrucks. Diese Haltung zieht sich durch das gesamte Projekt: die neuen Elemente sollen sich sorgfältig im Bestand einfügen und diesen respektieren.

Uffizi