Kutscherhaus auf Halbinsel Au Kanton Zürich
Kutscherhaus auf Halbinsel Au Kanton Zürich
Umbau und Instandsetzung
Projektart Zuschlag, selektives Planerwahlverfahren
Jahr 2023–
Auftraggeberin Kanton Zürich
Leistungen Architektur + Baumanagement, Generalplaner
Fotos LiSa
Das Kutscherhaus auf der Halbinsel Au wurde in den Jahren 1865, 1914 und 1917 erbaut und ist Teil des geschützten Ensembles mit Schloss Au und zugehöriger Anlage. Das bisher leerstehen- de Gebäude wird von der pädagogischen Hochschule Zürich bewirtschaftet und soll zu einem Nachhaltigkeitszentrum umgenutzt werden. Das Raumangebot ermöglicht Ausstellungen, Schu- lungen, Workshops, Co-Working und private Anlässe. Übergeordnetes Ziel ist die Förderung des Dialogs: Das wertvolle Gebäude mit seiner reichhaltigen nahen Umgebung soll ein Ort des Austausches werden und unterschiedliche Nutzergruppen ansprechen. Dafür wird das Kutscher- haus mit Rücksicht auf die historische Bausubstanz gesamthaft instandgesetzt. Im Inneren er- möglichen zurückhaltende grundrissliche Anpassungen das geforderte Raumprogramm sowie ein Lifteinbau die hindernisfreie Zugänglichkeit. Das äussere Erscheinungsbild soll im Sinne der Denkmalpflege erhalten bleiben, daher sorgen neue Innendämmungen für die energetische Optimierung. Ebenfalls wird die gesamte Gebäudetechnik erneuert.
Alle eingesetzten Materialien sollen dem Gebäudecharakter entsprechen und kreislauffähig sein. Neben dem sorgfältigen Umgang mit der Bausubstanz wird Wert auf die Nachhaltigkeit gelegt. Alle Eingriffe folgen dem Prinzip Instandhalten - Instandsetzen - Addieren: Wo möglich, werden Bauteile instandgehalten und repariert. Wenn nötig, werden verunklärende oder defek- te Elemente rückgebaut oder instandgesetzt. Für neue Bauteile wird eine reversible Bauweise angestrebt. So wird beispielsweise in der ungeheizten Scheune und dem angrenzenden Schopf je ein „Haus-im-Haus“ eingebaut, das losgelöst vom Bestand funktioniert und weiteren Raum für Aufenthalt, Gemeinschaft und Austausch bietet.