MFH Goldbrunnenstrasse 128

MFH Goldbrunnenstrasse 128

Umbau und Instandsetzung
Projektart Zuschlag selektives Planerwahlverfahren
Jahr 2024–
Auftraggeberin Baugenossenschaft Rotach
Leistungen Architektur + Baumanagement
Fotos LiSa

Die Liegenschaft Goldbrunnenstrasse 128 ist im Besitz der Baugenossenschaft Rotach und wird gesamthaft für die nächsten zwei Lebenszyklen instandgesetzt. Das Gebäude aus dem Jahr 1908 liegt in einem ruhigen städtischen Wohnquartier unweit des Goldbrunnenplatzes und ist einseitig an die Liegenschaft Goldbrunnenstrasse 130 angebaut. Es ist Teil einer Blockrandbebauung, steht jedoch als Kopfbau quer zur Häuserzeile und ist mit der Hauptfassade nach Südosten orientiert. Die Bausubstanz ist grundsätzlich gut, die Haustechnik hingegen in einem sehr schlechten Zustand. Ebenfalls sind alle Oberflächen abgenutzt und zu erneuern. Daher wird eine tiefgehende Instandsetzung mit ressourcenfreundlichem Ersatz der Gebäudetechnik, statischen Verstärkungen, bauphysikalischen Massnahmen und neuer Grundrisseinteilung vorgesehen. Die generelle Wohnqualität soll aufgewertet werden und der Wohnungsmix mehrheitlich Familienwohnungen beinhalten, welche durch zusätzliche Balkone weiteren Aussenraum erhalten. Durch die baulichen Massnahmen wird die hindernisfreie Zugänglichkeit ermöglicht.
Den Anforderungen wird architektonisch durch nutzungsflexible und ökonomische Grundrisse Rechnung getragen. Die ursprüngliche Symmetrie in der Grundrissanordnung soll wiederhergestellt werden. Reduzierte Verkehrswege und die gezielte neue Raumabfolge ermöglichen unterschiedlichen Wohngruppen eine individuelle Nutzung der Räume. Im räumlichen Zentrum der Wohnungen stehen geräumige Wohnküchen, die als Herzstück dienen und zum Zusammen sein einladen. Beim Betreten der Wohnung vermittelt das durchlässige Raumgefüge mit seinen diagonalen Sicht- und Raumbeziehungen trotz kleinen Wohnungszuschnitten eine ungewohnte räumliche Grosszügigkeit. Das äussere Erscheinungsbild soll sich durch optisch zurückhaltende Massnahmen weiterhin adäquat in die Häuserzeile einfügen und seiner Umgebung sowie Bauzeit Respekt zollen.

Uffizi